Roland Matticzk: Ein Leben im Zeichen der visuellen Kommunikation
- Aram Radomski
- 23. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Jan.
Ausstellung Zeitenwände von Roland Matticzk

Kabarett mit Arnulf Rating, im Gespräch mit Roland Matticzk
Samstag, 15. Februar 2025, 16:00 Uhr: Finissage
Führungen durch die Ausstellung mit Roland Matticzk können auf Anfrage organisiert werden.
Ort: Kommunale Galerie 47
Birkenwerder e.V. Hauptstraße 47
16547 Birkenwerder
11.01.2025 - 15.02.2025
Veranstalter: Kommunale Galerie 47


Roland Matticzk ist ein Name, der in der deutschen Designwelt ein starkes Echo findet. Geboren 1951 in Görlitz, begann seine beeindruckende Karriere in den pulsierenden 1970er Jahren im kreativen Herzen Westberlins. Seine Reise als freiberuflicher Gestalter mündete 1978 in der Gründung der Berliner Agentur Sehstern Kommunikation und Design zusammen mit Monika van Helden. Diese Partnerschaft war der Beginn einer über vierzigjährigen Ära, in der Matticzk als visionärer Kopf unzählige kreative Meisterwerke schuf.
Matticzks Werke zeugen von einer tiefen Verbundenheit mit sozialen und kulturellen Themen. Eines seiner bekanntesten Designs ist das Tatzen-Logo für die »taz.die tageszeitung«,

das bis heute als Sinnbild journalistischer Schärfe und Unabhängigkeit gilt. Sein Beitrag zum visuellen Erscheinungsbild des GRIPS Theater Musicals »Linie 1« und seine monatlichen Titelbilder für die Ärztekammer Berlin von 1988 bis 2021 zeigen die Bandbreite und den Einfluss seines Schaffens. Diese Werke sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch kulturelle Marker, die über Jahrzehnte hinweg in der öffentlichen Wahrnehmung verankert bleiben.

Nach seiner Zeit in Berlin zog Matticzk 2002 nach Hohen Neuendorf, wo er seine Leidenschaft für Design weiterlebte, indem er ein neues Erscheinungsbild für das Stadtmarketing entwickelte. Das von ihm gestaltete Stadtlogo mit der Pagode ist ein weiteres Beispiel seiner Fähigkeit, lokale Identität visuell zu interpretieren und zu stärken.
Darüber hinaus prägte er die kulturelle Landschaft seiner neuen Heimatstadt durch sein ehrenamtliches Engagement als Kurator des interkommunalen Skulpturen Boulevards und der Streetart Gallery, was seine Rolle als Kulturvermittler unterstreicht.
Sein kreativer Einfluss erstreckt sich auch auf zahlreiche Ausstellungen, darunter die »Med. in Germany«, die seine langjährige Arbeit mit der Ärztekammer Berlin hervorhebt, sowie die Ausstellung »Zeitenwände«, die erstmals einen umfassenden Überblick über seine fünf Jahrzehnte umspannende Beschäftigung mit dem Medium Plakat bietet.
Diese Ausstellungen sind nicht nur eine Hommage an sein Lebenswerk, sondern auch eine Inspirationsquelle für zukünftige Generationen von Gestaltern.
Roland Matticzk hat sich nicht nur als Kreativer, sondern auch als Mentor und Inspirator bewährt. Seine Laufbahn zeugt von einer tiefen Verpflichtung, durch Design eine Verbindung zwischen Kunst und Gesellschaft herzustellen.
Mit einer Karriere, die von bahnbrechenden Designinnovationen und einem unermüdlichen Engagement für die Kultur gekennzeichnet ist, bleibt Matticzk eine zentrale Figur in der Geschichte des deutschen Designs.

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